3 Gründe für das Scheitern von Projekten + Tipps zur Vermeidung

Scheitern von Projekten vermeiden

Unabhängig von der Projektmanagement-Methode, scheitert nach wie vor eine große Anzahl Projekte. Wir haben hier eine (unvollständige) Liste angelegt, warum Projekte scheitern. Und geben jeweils Tipps, wie das Blatt zum Guten gewendet werden kann und Du zukünftig Klarheit im Projekt hast.

Wenn Du weitere Gründe für das Scheitern von Projekten kennst, freuen wir uns über einen Kommentar dazu. 🙂

3 Gründe für das Scheitern von Projekten

Fehlende oder zu kurze Projektvorbereitung

Häufig ist es dabei so: das Projekt wird spontan angefangen. Plötzlich sind wie aus heiterem Himmel die Gelder da und dann muss es schnell losgehen. Oder aber ein Projekt wird gestartet und von Anfang an ein viel zu enger Zeitplan anvisiert. Und gerade auch mit agilen Projekten erlebe ich das als Projektberater oft, dass die Planung weggelassen wird. „Das Projekt ist ja agil, da braucht es keine Planung mehr.“ Doch das ist ein Trugschluss. Denn agil bedeutet nicht, dass nicht mehr geplant wird. Agil bedeutet, dass anders mit einem Plan umgegangen wird.

Tipp: nimm Dir die Zeit für eine ordentliche Projektvorbereitung, das Projekt Kick off, und die ausführliche Erstellung eines Projektcanvas und der Definition der Unternehmensziele. Die initiale Phase des Projekts ist ganz entscheidend für den Projektverlauf. Und ob ein Projekt mit klassischen Methoden oder agil durchgeführt werden sollte, kann erst nach dem Projektstart entschieden werden.

Lies dazu auch gerne unseren Beitrag, wann welche Projektmanagement-Methode eingesetzt werden kann.

Agile Projekte werden ohne Planung gestartet

Wie zuvor bereits erwähnt, wird bei agilen Projekten gerne die Planung zu Beginn weggelassen. Doch dieses Phänomen tritt nicht nur in der Startphase auf. Auch im Projektverlauf haben agile Projekte häufig gähnende Leere auf der Roadmap. Selbst ein klassischer Projektstrukturplan kann in agilen Projekten eingesetzt werden.

Tipp: wir haben einen Artikel darüber geschrieben, wie ein Projekt gestartet werden sollte. Das gilt auch für agile Projekte.

Die benötigten Rollen im Team werden nicht besetzt

Hierbei gibt es drei unterschiedliche Arten von Rollen: technische Rollen wie beispielsweise Entwickler:in, Designer:in oder auch Business Analyst. Und es organisatorische Rollen wie Scrum Master, Projektleiter:in oder Product Owner. Und dann gibt es noch die Rollen im Team, die auf Basis der eigenen Persönlichkeit vorhanden sind. Wenn die Rollen technisch, organisatorisch oder persönlich nicht ausgewogen besetzt werden, wird das der Teamperformance schaden.

Tipp: auf die richtige Rollenverteilung achten und in Teamworkshops herausarbeiten, welche Rollen noch fehlen oder vielleicht zu viel besetzt sind. Dazu musst Du auch unbedingt die Verantwortlichkeiten im Team klären.

Weitere Gründe für scheiternde Projekte

Weitere Gründe, warum Projekte scheitern können sind:

  • Keine oder schlechte Zielsetzung
  • Es findet kein Change Management statt
  • Technologie-Stack passt nicht zum Projektziel
  • Kundenerwartungen und Kundenwünsche werden nicht hinterfragt
  • Dokumentation wird vernachlässigt
  • Unterschiedliches Verständnis

Lies dazu auch den Artikel Projekte scheitern und was Sie dagegen tun können.

Tipps zur Vermeidung von scheiternden Projekten

Wie Du siehst, sind die Gründe für das Scheitern von Projekten verschiedene. Ein Tipp, um aus vergangenen Projekten zu lernen: Führe eine Analyse in Deinem Unternehmen durch und untersuche die tatsächlichen Ursachen für gescheiterte Projekte. Notiere dabei, wie hoch die Abweichungen bei Budget, Terminen und der Qualität waren.

Wir haben dazu eine kostenfreie Word-Vorlage erstellt, die Du gerne für die Bestandsaufnahme verwenden kannst. Natürlich kannst Du die Vorlage auch nach Deinen eigenen Bedürfnissen anpassen. In der ersten Spalte der Word-Datei findest Du die Überschriften Thema, das war gut, das war ok, das war nicht gut und Notizen.

Unterhalb von Thema befinden sich die einzelnen Punkte, die analysiert werden. Beispielsweise Terminplanung, Budgetvorgaben oder auch die Projektleiter:in-Skills. Die Word-Vorlage für gescheitere Projekte kann auf zwei Weisen verwendet werden: zur Erhebung über alle Projekte hinweg oder zur Einzelfallanalyse. Je nach Verwendung haben die weiteren Spalten einen unterschiedlichen Verwendungszweck.

Erhebung über alle Projekte hinweg

Bei der Erhebung über alle Projekte hinweg betrachtest Du alle abgeschlossenen Projekte der letzten 6 oder 12 Monate. In die Spalten das war gut, das war ok und das war nicht gut notierst Du jeweils die Anzahl der Projekte, bei denen die jeweiligen Themen in die Kategorien fallen.

Beispiel: bei 2 Projekten gab es keine Abweichungen in der Terminplanung. Sie tragen also 2 bei „das war ok“ ein. 1 Projekt ist weit vor der anvisierten Zeitplanung fertiggestellt worden -> 1 wird bei „das war gut“ eingetragen. Und 3 Projekte wurden erst nach geplanten Ende fertiggestellt -> 3 in „das war nicht gut“ eintragen.

Am Ende der Analyse erhältst so einen sehr guten Überblick, an welchen Stellen die meisten Deiner Projekte Verbesserungspotential haben.

Einzelfall-Analyse eines Projekts

Die Einzelfallanalyse ist im Prinzip eine Retrospektive auf Höhe eines Projekts. Du betrachtest das Projekt aus unterschiedlichen Blickrichtungen. Zum Beispiel betrachtest Du das Thema Projektvision und notierst in der Word-Datei, was gut an der Vision war, was ok war (aber ausbaufähig) und was nicht gut funktioniert hat. So verfährst Du auch mit den weiteren Punkten und bekommst dadurch eine sehr detaillierte Aktionsliste, um zukünftige Projekte anders anzugehen.

Externe Unterstützung

Gerne unterbreiten wir Dir ein Angebot zur objektiven Analyse Deiner Projektergebnisse. Wir erarbeiten gemeinsam mit Dir einen Maßnahmenplan, wie Du Deine Projekte in Zukunft erfolgreich gestalten kannst. Vereinbare dazu einfach einen unverbindlichen Beratungstermin:

Kostenloser Download

Kostenlose Word-Vorlage zur Analyse Deiner Projekte.

Das könnte Dich auch interessieren:

Projektstart Checkliste

Checkliste für einen effektiven und nachhaltigen Projektstart.