Stellen wir uns vor, das Zusammenstellen eines Projektteams ist wie die Planung eines Gartens. Ideal wäre, wir beginnen mit einem leeren Beet, bereit, mit genau den Pflanzen bestückt zu werden, die wir für unseren idealen Garten benötigen.
So wie jede Pflanze im Garten einen idealen Standort benötigt, so hat auch jedes Teammitglied seine Stärken und Schwächen. Der kluge Projektleiter achtet daher darauf, jedem Teammitglied eine Aufgabe zuzuordnen, die seinen Fähigkeiten und Talenten entspricht.
So kann jeder sein volles Potenzial entfalten und zum Erfolg des Projekts beitragen.
Neben dem richtigen Standort ist es auch wichtig, dass die Pflanzen im Beet miteinander harmonieren. So wie manche Pflanzen sich gegenseitig behindern, können auch Teammitglieder mit unterschiedlichen Arbeitsweisen oder Persönlichkeiten zu Konflikten führen. Der Projektleiter sollte daher auf eine gute Teamzusammensetzung achten und dafür sorgen, dass die Teammitglieder miteinander kommunizieren und respektvoll umgehen.
Im Idealfall entsteht durch die Zusammenarbeit der Teammitglieder ein Synergieeffekt. Das bedeutet, dass das Team mehr erreicht als die Summe der Einzelleistungen. Dies ist möglich, wenn die Teammitglieder ihre unterschiedlichen Fähigkeiten und Talente optimal nutzen und sich gegenseitig unterstützen.
Der Projektleiter spielt in diesem Bild die Rolle des Gärtners. Er sorgt dafür, dass die richtigen Pflanzen im Beet sind, dass sie den richtigen Standort haben und dass sie gut miteinander gedeihen. Er gibt den Teammitgliedern die notwendigen Ressourcen und Unterstützung und sorgt dafür, dass sie motiviert und engagiert bleiben.
So wie ein Garten im Laufe der Zeit wächst und sich verändert, so kann sich auch ein Team im Laufe eines Projekts weiterentwickeln. Neue Mitglieder kommen hinzu, andere gehen. Der Projektleiter sollte daher flexibel sein und die Teamzusammensetzung und die Aufgabenverteilung immer wieder neu anpassen.
Der Lohn für die Mühe des Gärtners ist die Ernte. So wie der Gärtner sich am Ende des Sommers über die Früchte seiner Arbeit freuen kann, so kann sich auch der Projektleiter am Ende des Projekts über den Erfolg des Teams freuen.
Die perfekte Teamzusammenstellung ist eine Mischung aus Planung und Intuition.
Der Projektleiter sollte sich sowohl über die fachlichen Qualifikationen der Teammitglieder als auch über ihre Soft Skills im Klaren sein. Darüber hinaus sollte er ein gutes Gespür dafür haben, wie die Teammitglieder miteinander interagieren und ob sie als Team funktionieren.
Die Praxis sieht oft anders aus.
Im Beet befinden sich bereits Pflanzen und bevor wir überhaupt wissen, welche anderen Pflanzen wir benötigen, werden uns Samen in die Hand gedrückt.
Wir säen, in der Hoffnung, dass das Richtige wächst.
Doch bald merken wir, dass nicht alles im Garten gedeiht. Einige Pflanzen fehlen ganz, andere wachsen nicht wie erwartet.
Doch stellen wir uns vor, wir könnten von vorne beginnen, mit einem leeren Beet bzw. der Möglichkeit ein Team von Null auf zusammenzustellen.
Dies wäre mir dabei wichtig:
- Cross-Funktionalität: ich habe genau die Personen dabei, die ich für die Umsetzung des Vorhabens benötige.
- Die Rollen und Verantwortlichkeiten sind allen klar und werden akzeptiert.
- Alle Erwartungen und Anforderungen an das Team sind geklärt.
- Es gibt eine Vision und ambitionierte Ziele.
- Externe Abhängigkeiten sind weitestgehend reduziert oder zumindest transparent gemacht.
- Alle im Team können sich vollkommen auf die Teamaufgaben fokussieren.
- Es ist ein vielfältiges Team mit unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen.
- Eine offene und transparente Kommunikation wird gepflegt.
- Die Teammitglieder vertrauen sich und verlassen sich aufeinander.
- Erfolge des Teams werden gefeiert und ihre Leistungen gewürdigt.
So stelle ich mir ein ideales Team vor. Ist das Wunschdenken oder tatsächlich erreichbar?