Eins ist sicher: Die Aufgaben und Rollen von Führungskräften haben sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Nicht ausschließlich das Delegieren steht nun im Vordergrund, sondern vielmehr die Fähigkeit, den Mitarbeiter*innen zu ermöglichen, ihre Aufgaben unter den besten Bedingungen zu erledigen. Die sogenannten Soft Skills spielen dabei eine zentrale Rolle. Oftmals verursacht der Mangel dieser Soft Skills häufiger Probleme und Konflikte in einer Abteilung als der Mangel an Fachwissen. Der Ausbau und die Stärkung der sozialen Kompetenzen von Führungskräften kommt in vielen Unternehmen zu kurz und erhält häufig nicht die notwendige Aufmerksamkeit. Dieser Beitrag beschäftigt sich damit, wie man soziale Kompetenz fördern, erlernen und weiter ausbauen kann.
Soziale Kompetenz Definition
Soziale Kompetenz, auch Sozialkompetenz genannt, umfasst alle Fähigkeiten, die zwischenmenschliche Interaktionen betreffen. Sie erlauben es, effektiv mit anderen Menschen zusammenzuarbeiten und zu interagieren. Sozial kompetenten Personen fällt es demnach leichter, interpersonelle Konflikte zu vermeiden und zu lösen, mit anderen zu kommunizieren, andere zu motivieren und wertzuschätzen. Es gibt keine genaue Auflistung, welche Fähigkeiten zur sozialen Kompetenz dazugehören. Die am häufigsten genannten sind jedoch die Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit, interkulturelle Kompetenz, Empathie, und Vertrauenswürdigkeit.
Soziale Kompetenz Beispiele
Soziale Kompetenz lässt sich durch viele Beispiele in Unternehmen erkennen. Im Allgemeinen wirken sich sozial kompetente Führungskräfte positiv auf die Produktivität eines Teams aus. Denn auch wenn es klare Zielvorgaben und Aufgabenstellungen gibt, sinkt die Produktivität des Teams, sobald es Spannungen zwischen der Führungskraft und den Mitarbeiter*innen gibt.
Hier einige Soziale Kompetenz Beispiele, welche aufzeigen, was eine sozial kompetente Führungskraft auszeichnet:
1. Kommunikationsfähigkeit:
- Klare und verständliche Kommunikation von Erwartungen und Zielen
- Konstruktives Feedback, Lob und Kritik
- Fähigkeit, Konflikte zu lösen
- Offenheit gegenüber den Bedürfnissen der Mitarbeiter*innen
Lies hierzu gerne unseren Beitrag über die richtige Kommunikation im Team.
2. Motivationsfähigkeit
- Einbindung von neuen Kolleg*innen in das Team
- Förderung der beruflichen und persönlichen Entwicklung der Mitarbeiter*innen
- Durchführung von Teambuilding Maßnahmen (z.B. auch ein virtuelles Team-Event)
3. Vertrauensaufbau
- Zweiseitiges Vertrauen aufbauen
- Für die Mitarbeiter*innen da sein („offenes Ohr und offene Tür“)
- Als Vorbild agieren
- Zum Beispiel durch Mitarbeitergespräche
4. Empathie
- Wertschätzung der Mitarbeiter*innen
- Verständnis zeigen und sich für die Kolleg*innen einsetzen (z.B. auch vor dem Vorgesetzten)
- Erkennen, welche Absichten und Werte die Teammitglieder*innen haben
Soziale Kompetenz fördern in 3 Schritten
1. Ziele und Erwartungen definieren
Bevor ein Soft Skills Training oder ein Kurs stattfinden kann, ist es zunächst wichtig, das konkrete Ziel und die Erwartungen an das Training zu klären. Sowohl von Seiten der Führungskraft als auch von Seiten der Abteilung bzw. des Unternehmens. Nur so kann sichergestellt, werden, dass der Sinn des Trainings erkannt und verinnerlicht wird. Außerdem trägt dieser Schritt zu einer erhöhten Motivation bei.
2. Werte von Führungskraft und Unternehmen ermitteln
Stimmen die Werte des Unternehmens mit denen der Führungskraft überein? Für den Ausbau der sozialen Kompetenzen ist es unerlässlich, dass die Führungskraft ihre eigenen Werte kennt und auf die Werte und Ziele der Mitarbeiter*innen eingehen kann, um ihnen dabei zu helfen, diese zu erreichen.
3. Persönliches und individuelles Coaching anbieten
Im letzten Schritt wird dann ein persönliches Coaching angeboten. Die individuelle Anpassung ist hierbei besonders wichtig, denn jede Führungskraft ist anders. Im Training werden zunächst die vorhandenen Soft Skills der Führungskraft festgestellt und dann Werkzeuge und Methoden zur Stärkung der sozialen Kompetenz bereitgestellt. Zum Beispiel werden die Führungskräfte darin gefördert, die Stärken und Schwächen ihrer Mitarbeiter*innen besser wahrzunehmen und zukünftig individueller darauf einzugehen. Das Coaching kann dabei sowohl in Form eines Workshops, eines Seminars oder eines online Kurses stattfinden.
Was im Coaching nicht fehlen darf: Das Lebensrad zur Selbstreflexion!
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