Jeden Tag kündigen Personen ihr Arbeitsverhältnis aus den unterschiedlichsten Gründen. Wir stellen in diesem Beitrag die häufigsten Kündigungsgründe von Mitarbeitenden (basierend auf folgender Studie) vor und gehen darauf ein, wie Du als Führungskraft schon frühzeitig entgegenwirken kannst.
Die 7 häufigsten Kündigungsgründe
1. Geringe Wertschätzung durch die Führungskraft
Der am häufigsten genannte Grund für eine Kündigung (45%) ist das Verhältnis zur Führungskraft. Oftmals spielt dabei die zu geringe Wertschätzung und Anerkennung der eigenen Leistungen eine Rolle.
Mitarbeiter richtig zu führen ist nicht leicht. Dem entgegenwirken können hier gezielte Führungskräftetrainings, die den Aufbau der Sozialen Kompetenz in den Fokus stellen. Regelmäßige Feedback- und Mitarbeitergespräche zwischen Führungskraft und Mitarbeiter*in, können ebenfalls dazu beitragen, dass Beschwerden frühzeitig geäußert werden und an einem besseren Verhältnis gearbeitet wird. Da bei diesem Punkt oftmals auch das fehlende Vertrauen und das fehlende eigenständige Handeln dazugehört, ist es ebenfalls wichtig, die Eigenverantwortung der Mitarbeiter zu stärken und zu fördern.
2. Atmosphäre/ Betriebsklima
Eine angenehme Arbeitsatmosphäre im Büro ist vielen Menschen wichtig. Dazu gehört der Austausch mit Kolleg*innen, die Räumlichkeiten, Team Veranstaltungen, die allgemeine Stimmung, und vieles mehr. Fühlen sich Mitarbeiter*innen im Unternehmen einfach nicht wohl, ist dies ein häufiger Kündigungsgrund.
Da die meisten Mitarbeiter*innen im Home Office arbeiten ist das Betriebsklima egal, oder? Falsch! Gerade in Zeiten von verstärktem Home Office, soll der soziale Austausch untereinander gefördert werden. Dafür können beispielsweise virtuelle Team Events oder Video Lunch-Dates organisiert werden.
3. Besseres Angebot der Konkurrenz
Über ein Drittel der Personen in der Arbeitnehmerbefragung geben an, bereits wegen einem Angebot von einem anderen Unternehmen gekündigt zu haben. Dabei spielt häufig der finanzielle Aspekt eine Rolle, aber auch interessantere Aufgaben, Weiterbildungsmöglichkeiten, Aufstiegschancen, etc. können verlockend sein.
Auch wenn viele Arbeitgeber denken, dass sie gegen bessere Angebote der Konkurrenz nicht viel ausrichten können, ist es dennoch möglich, frühzeitig zu erkennen, ob der oder die Mitarbeiter*in sich bereits nach anderen Stellen umsieht. Durch regelmäßige Mitarbeitergespräche können die Wünsche und Vorstellungen erfragt werden und eventuell gemeinsam bessere Optionen gefunden werden.
4. Fehlende Aufstiegsmöglichkeiten
Über 30% der Arbeitnehmer kündigen, da ihnen weitere Aufstiegsmöglichkeiten im Unternehmen fehlen oder verwehrt sind. Auch hier ist es hilfreich, sowohl für Mitarbeiter*in als auch für Führungskraft, das gemeinsame Gespräch zu suchen und zu schauen, inwiefern der/ die Mitarbeiter*in auch im jetzigen Unternehmen mehr Verantwortung erhalten kann. Vielleicht können zudem Weiterbildungen angeboten, gefördert und/ oder unterstützt werden.
Tipp: Ermögliche Deinen Mitarbeitern zum Beispiel eine Projektleiter Ausbildung.
5. Überlastung
Überlastung durch eine zu hohe Anzahl an Aufgaben, durch Überstunden oder durch psychischen Druck auf der Arbeit, ist ebenfalls ein oft genannter Kündigungsgrund bei Arbeitnehmern. Gerade in Zeiten von Home Office ist es wichtig, zu wissen, welche und wie viele Aufgaben die Mitarbeiter*innen auf dem Tisch haben und inwiefern sie mit diesen ausgelastet sind. Regelmäßige Einzelgespräche können diese Fragen klären und zeigen, dass Du als Führungskraft für Deine Mitarbeiter*innen da bist.
6. Unterforderung
Während einige Mitarbeiter*innen mit der Arbeit überlastet sind, gibt es auch einige Arbeitnehmer, die aufgrund von Unterforderung kündigen. Zu wenige oder zu anspruchslose Aufgaben können hier der Auslöser sein. Geht die Zeit bei der Arbeit einfach nicht rum, sinkt auch die Stimmung und die allgemeine Motivation. Die dadurch entstandene Unzufriedenheit führt in einigen Fällen zur Kündigung.
Auch hier helfen regelmäßige Gespräche, um einen Überblick über die aktuellen Aufgaben und die Auslastung des Mitarbeiters zu erhalten. Gemeinsam kann dann entschieden werden, welche weiteren Aufgaben der/die Mitarbeiter*in übernehmen oder bei welchen Themen er/sie zusätzlich unterstützen kann.
7. Familiäre oder gesundheitliche Gründe
Zuletzt können natürlich auch private Gründe der Mitarbeiter*innen, wie etwa die familiäre Situation oder gesundheitliche Gründer der Auslöser für eine Kündigung sein.
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