Es gehört viel dazu, eine gute Führungskraft zu sein. Unternehmensziele müssen erreicht werden, Kunden bedient, Arbeitsabläufe strukturiert und die Motivation unter den Mitarbeitenden hochgehalten werden. Viele Vorgesetzte haben Schwierigkeiten, eine Balance zwischen der Wirtschaftlichkeit und der Menschlichkeit gegenüber ihrem Team zu finden. Dabei bedingt das eine das andere. Eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit führt nachgewiesenermaßen zu effizienten Arbeiten und daher auch zu besseren Erfolgen für das Unternehmen.
Der Dreh- und Angelpunkt, ein gut funktionierendes Unternehmen mit engagierten Mitarbeitern zu führen, liegt in der Akzeptanz. Wirst Du von Deinem Team respektiert, wirkt sich dies nicht nur positiv auf das Arbeitsklima aus, sondern auch auf den Absatz. Wie aber kannst Du eine höhere Akzeptanz erlangen? Wir haben in diesem Artikel sieben wichtige Tipps zusammengefasst.
1. Transparenz ist das A und O
Kaum jemand gibt 100 %, wenn er nicht weiß, wofür. Es liegt an Dir als Führungskraft, deutlich zu machen, wofür welche Aufgaben von wem erledigt werden. Mache transparent, was hinter den von Dir gegebenen Anweisungen steckt. Dabei ist eine klare Kommunikation unverzichtbar. Formuliere Deine Forderungen eindeutig und mit allen nötigen Informationen wie Fristen oder Verantwortlichkeiten. Auf diese Weise sollte kein Raum für Missverständnisse bleiben. Dies gilt auch, falls eine Aufgabe nicht zufriedenstellend gelöst wurde. Kritik muss offen und klar kommuniziert werden. Das kann für Betroffene schwer zu verdauen sein, doch im Endeffekt weiß Dein Team immer, woran es mit Dir ist. Dies führt im Endeffekt zu einer höheren Akzeptanz.
2. Ein kompetentes Vorbild sein
Die schlechtesten Vorgesetzten sind oft die, die sich niemals mit der Arbeit der Teammitglieder befasst haben. Sie haben direkt die Position erhalten und wissen nicht, was jeder Einzelne eigentlich stemmen muss. Möglicherweise fehlt sogar das Know-how bezüglich der Tätigkeiten. Ein Aspekt, weshalb Führungskräfte oft nicht vom Team respektiert werden.
Je nach Unternehmen ist es unmöglich, sich in jedem Fachbereich auszukennen, und das ist auch gar nicht nötig. Wichtig ist allerdings, dass Du eine Vorstellung vom Arbeitspensum hast und ob die von dir gestellten Arbeitsanweisungen und Fristen realistisch sind.
Daneben sollte natürlich gewisses Basiswissen mitgebracht werden bzw. ist es hilfreich zu wissen, wo sich Informationen und Hilfe besorgt werden können. Im Zeitalter der Digitalisierung gibt uns das Internet eine Vielzahl an Möglichkeiten. Es gibt zahlreiche kostenlose Online-Tools, von denen man nur wissen muss, wo sie gefunden und wie sie genutzt werden. So ist es beispielsweise ein Leichtes, PDFs hoher Qualität zu komprimieren oder Datei-Formate zu ändern. Wer als Führungskraft nicht jede kleine Aufgabe an Mitarbeitende delegiert, sondern weiß, wie diese erfüllt wird und das auch tut, dem wird in der Regel mehr Respekt gezollt.
Ebenso gehört dazu auch die Weiterbildung, auch hier solltest Du als Projektleiter als Beispiel vorangehen und Dich regelmäßig weiterbilden.
3. Individuelle Stärken deiner Mitarbeitenden kennen und nutzen
Mache Dir die Mühe und lernen Deine Mitarbeitenden kennen – und zwar auf der fachlichen Ebene. Wo liegen die Stärken jedes Einzelnen? Kannst Du die Aufgaben entsprechend den individuellen Kompetenzen verteilen, führt dies zu einer höheren Mitarbeiterzufriedenheit und Effizienz. Wichtig hierbei ist, mögliche Schwächen nicht als Nachteil herauszustellen, sondern vielmehr den Fokus darauf zu legen, wo noch Raum zur Optimierung liegt.
4. Einbeziehung des Teams
Der autoritäre Führungsstil, wo die Entscheidungsgewalt einzig bei der Führungskraft liegt, ist in den meisten Unternehmen nicht mehr zeitgemäß. Wenn Mitarbeitende kein bisschen Mitspracherecht haben, wirkt sich dies nämlich negativ auf die Zufriedenheit am Arbeitsplatz und damit auch auf die Effizienz aus. Beziehe Deine Mitarbeiter also in Entscheidungsprozesse mit ein. Habe ein offenes Ohr für Vorschläge. Nicht selten ist es konstruktiver, Lösungen gemeinsam mit dem Team zu erarbeiten. Die geförderte aktive Mitgestaltung wird Dir gleichzeitig mehr Akzeptanz und Respekt vom Team einbringen.
5. So viel Kontrolle wie nötig, so wenig wie möglich
Sicherlich müssen Führungskräfte wissen, was im Unternehmen los ist und welche Projekte wie weit fortgeschritten sind, etc. Über alles informiert sein zu wollen und jeden Schritt zu kontrollieren kann bei Mitarbeitenden jedoch schnell das Gefühl vermitteln, dass ihnen nicht vertraut wird. Hier gilt es folglich eine gute Balance zu finden, Mitarbeitenden Freiräume zu lassen, ohne dass dies aus der Hand gerät.
6. In der Ruhe liegt die Kraft
So banal dieser Spruch auch sein mag, kann er für den Erfolg als Führungskraft wahre Wunder bewirken. Treffe keine übereilten Entscheidungen, sondern wäge die Optionen zunächst sorgfältig ab. Auch bei direkten Fragen, die an dich gerichtet werden, ist es keine Schwäche, nicht direkt eine Antwort parat zu haben. Sei offen und sage, dass du Zeit zum Nachdenken brauchst. Dies ist ein Zeichen von Stärke und verringert die Wahrscheinlichkeit, unüberlegte Fehlentscheidungen zu treffen.
7. Wertschätzung nicht vergessen
Als letzten, aber nicht weniger wichtigen Punkt, muss die Wertschätzung erwähnt werden. Tatsächlich handelt es sich dabei um eines der wichtigsten Tools für eine erfolgreiche Führungskraft. Es ist schließlich nicht allein das Gehalt, was die Motivation der Mitarbeiter hochhält. Kein Geld kann eine angemessene Wertschätzung ersetzen. Wichtig ist dabei, dass ausgesprochenes Lob möglichst konkret ist und direkt adressiert wird. In einem Mitarbeitergespräch herauszustellen, welche Aufgaben besonders gut abgewickelt worden sind, hat viel mehr Wirkung als in einer Teambesprechung ein lapidares “Gute Arbeit, Leute” loszulassen.
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